Pferdebetriebe durch Corona in der Krise?

Auch im April trafen sich die Regensburger Reitbetriebe wieder zum Informationsaustausch. Das 26. Treffen des Arbeitskreis Regensburger Pensionspferdehalter fand wegen der COVID-19-Pandemie zum ersten Mal online statt.

 

Per Videokonferenz gab die Betriebsberatungsfirma Horse Consult Service wertvolle Tipps zum wirtschaftlichen Überleben in der Corona-Krise. Am Anfang wurde die spezielle Lage im Freistaat besprochen. Die Geschäftsführer Marcel Kanz und Ulrich Schmelzer informierten die Teilnehmer ausführlich und hoch informativ über mögliche Finanzhilfen. Deutlich wurde, dass die Betriebsstruktur hierbei entscheidend ist. Des weiteren wurden betriebsinterne Ideen zur Abfederung der Krise sowie die Wichtigkeit einer guten Kundenkommunikation herausgestellt.

 

In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass viele Reitbetriebe in dieser Krise auch eine Chance sehen. So werden nun Betriebsabläufe durchleuchtet, in Frage gestellt und das betriebliche Konzept grundlegend durchdacht. Viele Reitbetriebe werden nach dieser Pandemie wohl einiges anders machen, so der Tenor. Weil Dinge aufgezeigt werden, die man in anderer Form besser machen könnte.

 

Auch die Betriebsgröße ist Thema, hier könnten z. B. Verkleinerungen eine Rolle spielen. Sehr deutlich gingen die Experten auch auf Strafen bei Verstößen gegen die Anordnungen ein und zeigten teils drastische Konsequenzen für Betriebsinhaber auf. Auch Desinfektion und Hygiene waren Thema. Dem Gesundheitsschutz der Stallbetreiber, der Angestellten und am Hof lebenden Personen sollte Vorrang vor wirtschaftlichen Überlegungen gelten. Grundsätzlich wurde die aktuelle Lage von den Teilnehmern zwar als angespannt, aber noch gut beurteilt. Einig war man sich auch, daß die nächsten Wochen ganz entscheidend sein werden.

 

Sehr positiv wurde von den Teilnehmern die Möglichkeit eines Treffens in dieser modernen Form bewertet.

Symbolbild
(Symbolbild. Foto: Harald Kloth)