Reitbetriebe in Zeiten der Pandemie

Das 27. Treffen der Regensburger Pensionspferdehalter war organisatorisch und thematisch durch die COVID-19-Pandemie bestimmt. So fand das regelmäßige Zusammentreffen der Reitbetriebe ausschließlich im Freien, unter Beachtung der Regelungen mit Mindestabstand statt.
Als Gast referierte Renate Höchtl (Arbeitsgemeinschaft der Pensionspferdehalter im Bayerischen Bauernverband) zu den Themen: Reitbetriebe in Pandemie-Zeiten. Welche Möglichkeiten gibt es zur Vorsorge für die Zukunft?
Zunächst berichteten die Betriebe von ihren Erfahrungen seit Ende März 2020. Einige wenige mussten Hilfen in Anspruch nehmen. Auch Ängste seitens der Betriebsleiter wurden angesprochen. Da bisher niemand eine Pandemie erlebt hatte (auch Eltern oder Großeltern nicht), kann niemand auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Ein Gefühl "Nicht zu wissen, was noch auf uns zukommt" wurde gegenwärtig. Die Ausrufung des Katastrophenfalls war zudem ein deutlicher Weckruf an Alle. Positiv war, dass die Meisten von einem entspannten Verhältnis mit ihren Einstellern während der Kontaktbeschränkungen berichten konnten. Vereinzelt berichteten Reitbetriebe von Kontrollen durch die Polizei während dieser schwierigen Zeit.
Fast jeder Hof musste mit kleineren oder großen Veränderungen auf die Lage und umzusetzenden Anforderungen reagieren. Besonders betroffen sind und waren Reitbetriebe, die Veranstaltungen anbieten (von Reiterferien bis hin zu Reitunterricht mit Schulungs- und Ausbildungsveranstaltungen).
Renate Höchtl erläuterte die Zusammenarbeit zwischen BBV und dem Ministerium und warum es teilweise zu Verwirrungen mit den Verordnungen seitens des Gesetzgebers kam. So gab es seitens der Staatsregierung auch keine Ausführungsverordnung. Auch kam es nach Meinung einiger Reitbetriebe zu Ungerechtigkeiten, weil Landratsämter die Verordnungen unterschiedlich angewandt hätten.
Positiv wurde die Rolle des BBV gesehen. Die vorgegebenen Leitlinien zum Aushang im Stall beispielsweise oder die Möglichkeit Aushänge unkompliziert auszudrucken. Auch der telefonische Kontakt mit dem BBV war hervorragend.
Falls die Fallzahlen wieder ansteigen, könnten wieder Kontaktbeschränkungen notwendig werden. So wurde auch besprochen, ob und wie die Betriebe darauf vorbereitet sind.
Diskutiert wurden noch ungewöhnliche Preissteigerungen im Pferde-, aber auch Hundemarkt und der Anstieg der „neuen Hühnerhalter“.  Erwartet worden war hier das Gegenteil.
Bei angenehmen Temperaturen verbrachten wir einen informativen und kurzweiligen Abend.

(Symbolbild, Foto: Harald Kloth)
(Symbolbild, Foto: Harald Kloth)